Hans im Glück

Das ist kein schlechter Lohn, einen Goldklumpen zu bekommen, der beinahe so groß ist wie der Kopf vom Hans – aber eben auch dementsprechend schwer. Und je länger der Weg, desto schwerer fühlt sich dieser Klumpen an.

 

Da kommt ein dahergaloppierender  Reiter gerade recht. Hans tauscht den Klumpen gegen dessen Pferd.

Aber das Pferd will nicht so, wie Hans gern will und wirft ihn ab.

Und daher wird abermals getauscht. Diesmal mit einem Bauern und dessen Kuh.

 

So geht das Spiel weiter bis Hans schlussendlich einen Schleifstein hat, der ihm aber beim Trinken in den Brunnen fällt.

Doch: „Mit leichtem Herzen und frei von aller Last springt er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter ist.“

 

Auf einer verstellbaren, vier Meter breiten Tischbühne spiele ich mit etwa 80 cm großen Puppen diese Geschichte vom Glück.

Die einzelnen Figuren haben ein jeweils eigenes Bewegungsvokabular und eine eigene Musik. Hans, der der Welt offen gegenüber steht, lässt sich von beidem impulsieren und eignet sich dieses an.

 

Seine materiellen Güter werden durch das Tauschen immer weniger – bis sie sich ganz auflösen. Aber in den Begegnungen mit den einzelnen Figuren erlernt er ihre Fertigkeiten.

Und er bleibt, auch wenn nicht alles nach seinem Wunsche geschieht, doch „im Glück“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Premiere: 2010

Spiel und Idee: Stefan Libardi

Ausstattung: Maria Chihade, Stefan Libardi

Musikalische Beratung: Stefan Albrecht

Regie: Ernst Reepmaker